Zum Inhalte springen
 

Sie steht wieder!

Die Grenzsäule am Diebssteig wurde nach ihrer Reparatur kurz vor Weihnachten 2023 wieder an ihrem angestammten Platz aufgestellt, an welchem sie über 250 Jahre unbeschadet gestanden hatte.

Restaurierte Grenzsäule von 1767
Restaurierte Grenzsäule von 1767 nach ihrer Wieder-Aufstellung
Wieder-Aufstellung Grenzsäule von 1767
Wieder-Aufstellung der restaurierten Grenzsäule von 1767 durch den Bauhof der Stadt Bischofswerda im Dezember 2023
Bruchstücke der Grenzsäule von 1767
Bruchstücke der Grenzsäule von 1767 im September 2023

Sicher werden Sie sich über die Überschrift wundern, liebe Besucher unserer Webseite. "Sie steht wieder." heißt ja gewissermaßen auch "Sie war mal weg." Und tatsächlich, die Grenzsäule am Diebssteig aus dem Jahr 1767 war eine zeitlang verschwunden. Wir haben bewusst auf eine Berichterstattung dazu verzichtet, um einer möglichen Plünderung von Teilen der Grenzsäule vorzubeugen.

Was war geschehen? Im September dieses Jahres wurde die Grenzsäule bei Forstarbeiten stark beschädigt. Vermutlich ist ein Baum auf die Säule gefallen oder sie wurde mit einem Forstgerät angefahren. Wir wurden davon unterrichtet, dass die Grenzsäule nicht mehr an ihrem Platz steht, sondern in drei Teilen zerbrochen dort liegt. Glücklicherweise hat niemand versucht, die Teile in Privatbesitz zu überführen, sodass wir sie zeitnah bergen konnten und im Bauhof der Stadt Bischofswerda sichern konnten.

Dank der Initiative von unserem Stammtischmitglied Andreas Mikus und der Stadtverwaltung Bischofswerda konnte kurzfristig die Firma Steffen Blazejovsky Natursteinwerk Bischofswerda für die umfangreiche Reparatur der Säule gewonnen werden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, die drei Teile der Säule sind fachmännisch und vor allem dauerhaft miteinander verklebt worden.

Heute am 22. Dezember 2023 wurde die Säule im Beisein des Historischen Stammtischs Pickau und des Heimatfreundes Mathias Hüsni aus Burkau durch Mitarbeiter des Bauhofs Bischofswerda wieder an ihrem angestammten Ort aufgestellt. 

Wir sind froh, dass dieses Zeugnis der Geschichte Pickaus und Bischofswerdas als auch Sachsens wieder äußerlich komplett am alten Ort stehen kann. Sie ist Teil des wirtschaftlichen Aufschwungs und des politischen Erstarken des Kurfürstentums Sachsen nach dem Siebenjährigen Krieg, aus dem Sachsen 1763 nahezu pleite und politisch als Verlierer hervorgegangen war. Die Säule markiert eine Grenze, die in ihrem Verlauf seit der sog. Oberlausitzer Grenzurkunde von 1213/1241 einen bis heute unveränderten Verlauf hatte. Sie stellt damit in Verbindung mit ihren Schwestern am Schönbrunner Weg und in Kynitzsch ein unverwechselbares Geschichtszeugis dar.

Unser Dank gilt der Unterstützung insbesondere durch die Firma Steffen Blazejovsky Natursteinwerk Bischofswerda und durch die Mitarbeiter des Bauhofs Bischofswerda, namentlich der Herrn Daniel Richter, Mario Lange und René Schmidt.